Thought leadership Buzzword oder gute PR Strategie?

Es ist eines der neuen Marketing Buzzwords: Thought Leadership. Damit es nicht nur ein leeres Wort bleibt, erklären wir dir jetzt, wie du dich als Thought Leader platzieren und das Ganze für deine PR-Strategie nutzen kannst. Doch bevor wir starten, sollten wir kurz noch mal klären, was man darunter versteht, damit wir auf dem gleichen Nenner sind.

Definition Thought Leadership

Thought Leadership bedeutet Vorausdenker und Meinungsführer zu sein sowie gleichzeitig eine besonders hohe Expertise in einem bestimmten Bereich zu haben.

Wer oder was ist ein Thought Leader?

Richtig gelesen. Der Begriff „Leader“ steckt bereits in diesem Wort. Denn ein Leader definiert sich durch seine Follower und auf die kommt es an. Nur weil du dich exzellent in deinem Fachbereich auskennst, macht dich das noch nicht zum Thought Leader. Du brauchst eine Community, die dir glaubt und von dir überzeugt ist.

Beispiele für Thought Leader sind Elon Musk mit Tesla oder SpaceX sowie Steve Jobs mit Apple. Es gibt verschiedene Voraussetzungen, um Thought Leader zu werden. Eine davon ist sicher die Vision, die andere ist die eigene Persönlichkeit. Es geht nicht darum, allen Leuten zu gefallen. Vielmehr ist es wichtig, authentisch zu sein, seine eigene Persönlichkeit mit Ecken und Kanten zu zeigen und für seine Sache einzustehen.

Warum der Thought Leader mehr Influencer als Politiker ist

Stopp! Kurzer Break an dieser Stelle. Wenn wir von Influencer sprechen, meinen wir das Wort in seiner ursprünglichen Form. Wer jetzt an Fitnessübungen mit Pamela Reif als Vergleich denkt, der versteht den nächsten Absatz nicht.

Wie schon kurz angedeutet, ist es wichtig, dass die Person, die du beispielsweise für dein Startup als Thought Leader platzieren möchtest, auch in der Lage ist, einer zu sein. Denn der oder die Kandidatin sollte bereit sein, sich wie ein Influencer zu verhalten. Das bedeutet, sich als Vortragsredner und für Panel-Diskussionen zu qualifizieren und Lust darauf zu haben, etwas persönlich von sich preiszugeben. Es sollte auch jemand sein, der für das Unternehmen steht. Also am besten jemand aus dem Gründerteam oder der Geschäftsführer.

Wichtig ist auch: Der Thought Leader ist kein Fähnchen im Wind, sondern steht auch zu seiner Meinung, wenn er Kritik bekommt. Darum braucht es jemanden, der genug Selbstvertrauen und Mut hat. Jemand, der selbst in der Lage ist, seine Community zu begeistern. Du musst nicht jedem gefallen, schließlich willst du nicht der nächste Bundeskanzler werden. Konzentriere dich darauf, eine starke Stimme in deinem relevanten Umfeld zu haben – denn darum geht’s!

Vorteile und Ziele von Thought Leadership

Bevor wir zur Klaviatur der Thought Leadership Maßnahmen kommen, auf die du sicher schon gespannt wartest, möchten wir noch einmal kurz die Vorteile von Thought Leadership zusammenfassen:

1

Reichweite

Mit Thought Leadership schaffst du Aufmerksamkeit für die Person, aber auch für das Unternehmen. Gleichzeitig kannst du diese Aufmerksamkeit nutzen, um deine Themen zu besetzen und ihnen eine Relevanz verleihen.

2

Leads

Thought Leadership ist ein Lead-Magnet. Denn nun steht das Unternehmen nicht mehr nur für sich, sondern deiner Zielgruppe wird klar, dass eine starke Persönlichkeit das Business lenkt. Das schafft Vertrauen und unterstützt die Leadgenerierung.

3

Engagement

Ein Thought Leader hat Follower. Der Austausch mit der Community ist sehr wertvoll, da es nicht nur darum geht, seine eigene Meinung zu platzieren, sondern auch ehrlichen Input zu bekommen. Darüber hinaus kannst du deine Follower auch aktiv einbinden und sie nach Feedback zum Produkt oder Vorschlägen zu Updates fragen.

4

Netzwerk

Durch deine wachsende Präsenz und die damit steigende Autorität, wirst du für potenzielle Geschäftspartner relevant und kannst dein Netzwerk ausbauen, um Kooperationen und Partnerschaften aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen.

Wie wird man Thought Leader? Jetzt kommen die Maßnahmen!

Du ahnst es wahrscheinlich schon: Der Strauß an PR-Aktivitäten für deine Thought Leadership Strategie ist groß. Damit wir aber auf den Punkt kommen, haben wir hier fünf ganz konkrete Beispiele, die dich dabei unterstützten, Thought Leader zu werden:

  • Speaker Placements
    Ob auf Messen, Panel-Diskussionen oder als Vortragsredner auf Branchen-Events: Platziere dich ganz gezielt mit deinen Themen auf der großen Bühne. So erzielst du eine hohe Reichweite und kommst direkt mit anderen relevanten Personen aus deinem Fachkreis in Kontakt – Stichwort Netzwerk!
     
  • Expertenbeiträge
    Der Klassiker unter den PR-Maßnahmen für Thought Leadership sind Expertenbeiträge. Sie können in Form von Gastartikeln in Branchenmedien, als Interview oder auch als Zitat eingebunden werden. Damit du mit der Platzierung Erfolg hast, ist es wichtig, dass du dir im Detail Themen überlegst, für die du stehst und die zugleich zur Zielgruppe des Mediums passen.
     
  • Storytelling
    Hier möchten wir noch mal klar von den Expertenbeiträgen abgrenzen. Storytelling ist zwar auch ein Teil der PR, aber hier geht es weniger um das Fachliche, sondern mehr um dich als Person. Es ist wichtig, deine Geschichte und dich als Persönlichkeit in den entsprechenden Wirtschafts- und Fachmedien zu platzieren, um deine Reputation auszubauen.
     
  • Personal Branding auf LinkedIn
    Na, wie aktuell ist deine LinkedIn Präsenz? Als Thought Leader absolut up-to-date! Das gilt nicht nur für dein Profil, sondern auch für die Beiträge. Als Thought Leader solltest du in relevanten Gruppen vertreten sein und dich involvieren. Außerdem ist es ratsam, selbst auf LinkedIn Beiträge zu veröffentlichen und seine Meinung auch bei anderen Posts zu vertreten.
     
  • Podcast und YouTube
    Geht ehrlich gesagt auch in die Richtung Personal Branding, aber die Disziplin ist eine andere. Teile dein Wissen! Denn das ist für deine Follower das wichtigste Gut, das du hast und anbieten kannst. Formate, die sich sehr gut für Knowledge-Sharing eignen, sind Podcasts oder auch ein eigener YouTube-Channels mit Videos zu deinen Themen.