Die Kunst der Kreativität meistern

Kreativität ist wohl eine der meistgenutzten Phrasen überhaupt und gleichzeitig eines der missverstandensten Konzepte des Denkens. Wir glauben, Kreativität ergreift uns nur ab und an und gehen davon aus, manche Menschen sind kreativ und andere eben gar nicht. Durch Kreativität lässt sich lernen und üben. Vor allem aber lässt sie sich wirklich überall anwenden. Dafür musst du kein Maler, Musiker oder Marketer sein. Du steckst in einer Schaffenskrise, starrst stundenlang auf den Bildschirm und wartest, bis die Inspiration kommt? Keine Sorge – wir helfen dir, deine Kreativität zu entfalten.

Warum Kreativität so wichtig ist

Naja, ohne Kreativität würden wir in einer Welt voller beiger Wände, einfarbigen T-Shirts und monotonen Pressemitteilungen leben. Wer will das? Wir auf jeden Fall nicht! Deshalb ist es so wichtig, dass unser Gehirn mit dem vollen kreativen Potenzial arbeitet. Vor allem im Marketing ist Kreativität unverzichtbar: Sie hilft, Aufmerksamkeit zu erregen, eine Marke zu differenzieren und eine emotionale Bindung zum Publikum herzustellen. Sie macht Marketing einprägsam und fördert Innovationen. Ein kreativer Marketingansatz hinterlässt Eindruck.

 

Kreativität für Anfänger

Für Beginner: Mach eine Pause, steh vom Schreibtisch auf und geh spazieren. Schnapp etwas frische Luft, lass die Gedanken schweifen und nimm die Welt um dich herum bewusst wahr. Wer weiß, vielleicht findet sich die nächste große Idee ja irgendwo am Waldrand oder der nächsten Bushaltestelle. Wenn Spazierengehen nicht dein Ding ist, adoptiere doch einen Hund – dann sind regelmäßige Pausen voller frischer Luft sowieso nicht mehr wegzudenken. Pro-Tipp: Lass dein Handy zu Hause und geh für mindestens eine Stunde offline. Wenn du keine Zeit für einen langen Spaziergang hast, mach eine Toilettenpause – auch wenn du gar nicht "musst". Aufzustehen und sich räumlich in eine andere Umgebung zu begeben, verändert die Perspektive und damit auch das Denken.

 

Darum funktionieren deine Brainstormings nicht

Zwei kreative Köpfe sind besser als einer, und drei sind noch besser, und mit vier könntest du hinterher gleich eine Band gründen. Eines der gängigsten Kreativ-Formate, um gemeinsam Ideen zu sammeln, sind Brainstormings. Kennt jeder. Das Tolle: Man kann eigentlich nichts falsch machen, gleichzeitig kann man doch so einiges falsch machen. Wenn eure Brainstormings nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, probiert andere Formate aus:

Ein “This-Idea-Will-Get-You-Fired”-Brainstorm zum Beispiel. Hier brainstormed das Team  völlig überladene Ideen, die weit über dem Budget und dem Machbaren liegen, und skaliert dann die besten Ideen so weit herunter, bis sie plötzlich machbar erscheinen. Eine andere Möglichkeit sind “ABC-Listen”: Man schreibt alle Buchstaben des Alphabets auf und muss zu jedem Buchstaben eine Idee, eine Frage oder ein Konzept finden. Eine der witzigsten Variationen ist das "Reverse Brainstorming". Anstatt über Ideen zur Lösung eines Problems oder für ein neues Konzept nachzudenken, versucht man, so viele lächerliche oder furchtbare Ideen wie möglich zu entwickeln. Wenn du zum Beispiel eine neue Eissorte rausbringen willst, denk doch mal über “Parmesan-Brokkoli” oder “Schuhcreme-Zahnpasta” nach. Es geht nicht darum, gute Ideen zu finden, sondern darum, die Gedanken schweifen zu lassen und unkonventionelle und absurde Möglichkeiten zu erkunden.

Und noch etwas ist wichtig, damit deine Brainstorm-Sitzungen wirklich gut werden: Regelmäßiges Brainstorming. Brainstorming ist wie mentale Gymnastik, nur mit weniger Rückwärtssaltos und mehr Kaffeepausen.

 

Limitiere deine Möglichkeiten

Klar erweitert sich der Geist, wenn wir viele Informationen zur Verfügung haben. Doch manchmal ist es sinnvoll, sich bewusst zu limitieren. Als Künstler nur mit bestimmten Farben zu malen, als Koch nur einige wenige Zutaten zu benutzen, oder eben als Marketer nur das Intro des Briefings zu lesen. Das führt uns in neue Richtungen, die wir wahrscheinlich nie eingeschlagen hätten, wenn wir unseren Geist nicht limitiert hätten.

 

Sei experimentierfreudig

Picasso hat mal gesagt: "Jedes Kind ist ein Künstler. Die Herausforderung ist, ein Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen ist." Aber keine Angst, Experimentieren und Spielen ist der Schlüssel, um im Herzen jung, kreativ und neugierig zu bleiben. Warum nicht Knete, Wellenschere und Glitzerkleber schnappen und dem inneren Kind freien Lauf lassen? Der Vorteil dieser Übung ist das Ausbrechen aus traditionellen Denkmustern (und nebenbei macht es auch ziemlich Spaß).

 

Quick tips

Da wir hier endlos weitere Dinge auflisten könnten, hier ein paar “Quick tips”:

Neue Erfahrungen suchen: Life’s short, und die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen auch. Bring etwas Abwechslung ins Spiel, geh ein Risiko ein und probier etwas Neues aus. Wer weiß, vielleicht findest du deine neue Berufung als Löwenbändiger oder Unterwasser-Korbflechter.

Zeit für Kreativität nehmen: Wie ein altes Sprichwort sagt: "Ein kreativer Tag hält die Langeweile fern". Nimm dir also jeden Tag etwas Zeit, um an deinen Projekten zu arbeiten.

Sei nicht du selbst: Natürlich solltest du du selbst sein, aber für einen krassen Perspektivenwechsel kann es sich manchmal lohnen, sich zu fragen: Was würde eine andere Person jetzt denken? Warum ziehst du dir nicht einen schwarzen Rollkragenpulli an und fragst dich: Was würde Steve Jobs jetzt denken? 

 

Haben wir deine kreativen Ströme angeregt?