Die Personalberatung maxmatch befragte über 200 Führungskräfte im Finanz-Bereich zum Thema Fachkräftemangel und Recruiting. Dabei zeigt sich: Deutschlandweit fehlt es an qualifiziertem Personal für Finanzabteilungen. Vielen Bewerbern mangelt es insbesondere an digitalen Kompetenzen.
In Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel ist häufig die Rede von fehlenden Handwerkern oder Pflegekräften. Eine aktuelle Studie der Münchner Personalberatung maxmatch und des Marktforschungsinstituts Dynata zeigt aber, dass auch in Finanz-Abteilungen der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ein großes Problem darstellt. Von 201 Studienteilnehmern, die allesamt in Führungsposition im Finanzbereich tätig sind, bewerteten 64,9 Prozent die Suche nach geeignetem Fachpersonal als „schwer“ oder „sehr schwer“. Die Gründe sind vielfältiger Natur, doch es zeigt sich, dass besonders die Digitalisierung ein Treiber dieser Entwicklung ist – fast jeder Dritte sieht die fehlenden digitalen Kompetenzen bei den Bewerbern als größte Herausforderung bei der Personalsuche.
Obwohl die Vermutung nahe liegt, dass durch die Digitalisierung gerade in Zusammenhang mit automatisierten Prozessen weniger Personal nötig wird, widerlegen die Studienergebnisse diese These: Zwar bestätigt ein Drittel der Teilnehmer, dass der Bedarf nach Personal gesunken ist, allerdings geben immerhin knapp 20 Prozent an, dass sie im Zuge der Digitalisierung sogar mehr Mitarbeiter als früher brauchen. Einigkeit herrscht aber in einem Punkt: Fast 80 Prozent sind der Ansicht, dass sich die Berufsprofile verändert haben und Bewerber und Mitarbeiter neue Anforderungen erfüllen müssen. Besonders gefragt sind dabei Anwender-Kenntnisse im Bereich kollaborativer Technologien, gefolgt von Kompetenzen im Umgang mit Datenbanken und großen Datenmengen. Gerade das Fehlen dieser digitalen Kompetenzen ist es, was den Fachkräftemangel im Finanzbereich verschärft: Über die Hälfte der Studienteilnehmer bestätigen diese Probleme in Hinblick auf die Personalsuche für ihre Abteilung.
Finanzabteilungen suchen vorwiegend über klassische Stellenanzeigen
Auch mit Blick in die Zukunft sind die befragten Führungskräfte wenig optimistisch: 56,2 Prozent gehen davon aus, dass künftig die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern noch schwieriger wird, weitere 40,8 Prozent denken, dass die Herausforderung zumindest gleichbleibt. Dabei könnten zukünftig auch die Suchkanäle und Instrumente eine große Rolle spielen. In der Studie gab knapp die Hälfte der Befragten an, vorwiegend über klassische Online- oder Print-Stellenanzeigen zu suchen. Alternative Suchmethoden wie Jobbörsen (27,4 Prozent), Soziale Medien (14,4 Prozent) und externe Personalberater (6,5 Prozent) werden hingegen bisher noch selten als Hauptinstrument genutzt. In Hinblick auf die zunehmenden Schwierigkeiten könnte es sinnvoll sein, auch andere Wege der Rekrutierung zu testen.
Das Whitepaper zur Studie mit den vollständigen Ergebnissen steht unter folgendem Link zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://maxmatch.de/whitepaper-fachkraeftemangel-im-finanzbereich/