
23 Okt Case Study – SPRING Doorstopper Crowdfunding
Fast 600 Unterstützer und über 20.000€ – warum sich eine Crowdfunding Kampagne trotz aller Hürden lohnt
Wer von Crowdfunding Kampagnen hört, denkt oft an einen schnellen Weg, um an Startkapital zu kommen. Da will ich dich direkt stoppen. Mit Crowdfunding Kampagnen wirst du keinen Profit machen. Nicht nur das: Sie über Kommunikation- und Marketingmaßnahmen bekannt zu machen, ist nicht kostenlos. Du musst also Geld ausgeben, um Geld zu sammeln. Und trotzdem ist sie ein geeignetes Mittel für Unternehmen, die ihre Idee publik machen und dabei mit der Produktion starten wollen.
Die Kosten sollte man nicht unterschätzen
Die Aufwendungen, die dabei für einen selbst entstehen, darf man aber nicht unterschätzen. Denn auch nach der Kampagne ist mit unerwarteten Kosten zu rechnen. Die Steuern sind je nach Land der Unterstützer und Anzahl der gekauften Produkte (nicht Pakete, Produkte!) unterschiedlich. Um hier den Überblick zu behalten, brauchst du wahrscheinlich einen Steuerberater.
Weiterhin ist es gut möglich, dass du mit „Made in China-Kopien“ deines Produktes zu kämpfen hast. Das war zum Beispiel bei dem Türstopper von SPRING schon während der Kampagne der Fall. Bei jedem einzelnen Shop, auf ebay, Amazon oder alibaba, gab es auf den jeweiligen Plattformen Fälschungen, die zunächst gemeldet werden mussten. Im Anschluss daran musste man dann noch beweisen, dass man selbst die Patente oder Rechte für dieses Produkt tatsächlich hat. Weitere Schritte also, die zeitliche und finanzielle Ressourcen einfordern.
Und seien wir mal ehrlich: Auch wenn all diese Punkte berücksichtigt wurden — irgendwas geht immer schief oder man hat eine Kleinigkeit vor der Kampagne nicht bedacht und dann ist XY doch teurer.
Warum sich eine Crowdfunding Kampagne trotzdem lohnt
Jetzt habe ich dir Angst gemacht? War nicht meine Absicht. Aber ich will dir klar machen, dass du mit einer Crowdfunding Kampagne keinen Profit machen wirst und sogar nur im optimalen Fall auf Null herauskommst.
Warum starten so viele Startups dann überhaupt eine Crowdfunding Kampagne? Was sind die Vorteile?
Ganz klar: Du kannst deine Produktion starten, ohne sie selbst erst aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Du hast bei einem erfolgreichen Crowdfunding ein glaubwürdiges Proof of Concept für Investoren, Banken, Händler und Partner. UND du steigerst deine Marken- und Produktbekanntheit. Deine Unterstützer werden über dein Produkt berichten und es ggf. (= nur wenn sie es auch gut finden ) weiterempfehlen. Ein Crowdfunding ist also eine sehr gute Maßnahme zum Launch.
Gut funktioniert hat das auch bei unserem Kunden SPRING. Mit einer Kickstarter-Kampagne wollte das Team seinen innovativen Türstopper bekannt machen und einen guten Produktlaunch hinlegen. Die Kampagne war ein voller Erfolg: Innerhalb von einem Monat erreichten die Social Media Posts insgesamt 600.000 Personen, fast 600 davon wurden zu Unterstützern und SPRING sammelte über 20.000 Euro ein. Das Fundingziel von 6.000 Euro wurde sogar nach den ersten 14 Stunden erreicht.
Die wichtigsten Learnings aus unserer gemeinsamen Crowdfunding Kampagne, seht ihr hier:
- Die Kosten für die Kommunikation (inkl. Media Budget) betragen ca. 25% der erreichten Summe.
- Auch bei deutschen Produkten stammt ein wichtiger Teil der Unterstützer aus den USA.
- Bei Social Media Ads steht die Produktpräsentation im Fokus — Storytelling rückt in den Hintergrund.
- Es ist wichtig Retargeting zu machen, damit die User das Produkt öfter im Feed sehen.
- Zum Start der Kampagne sollte man mehrere Zielgruppen testen, um im Laufe der Kampagne die günstigste und relevanteste Zielgruppe zu identifizieren.
- Man sollte nicht zögern, schon ab Tag 1 Vollgas zu geben und nach ein paar Stunden die Ads zu optimieren.
- Wenn eine Kampagne schon innerhalb von wenigen Stunden ihr Ziel erreicht hat, haben potentielle Unterstützer weniger Hemmungen, teilzunehmen.
- Man sollte gegen Ende der Kampagne nicht zu viele Updates an den Unterstützer schicken. Das ist für sie ein Reminder, dass sie ihre Unterstützung noch zurückziehen können. Und wenn das Ziel erreicht ist, kommt die Überlegung, ob das Geld wirklich gebraucht wird – schließlich ist man eh weit über das Ziel hinaus.
- Es ist immer viel einfacher, wenn deine Marke schon vor der Kampagne eine aktive Community auf Social Media hat (und natürlich Accounts).
- Man sollte schon vor dem Start der Kampagne Unterstützer haben, die in der ersten Stunde nach dem Launch teilnehmen. Im Idealfall hat man sogar schon so viele Unterstützer, dass die Investmentschwelle gleich erreicht ist.
Auch wenn bei es bei einer Crowdfunding Kampagne nicht um direkten Profit geht, ist sie ein probates Mittel, um einen Produktlaunch erfolgreich zu machen.
Ist das auch für dich interessant? Wir unterstützen dich natürlich gerne bei deine Crowdfunding Kampagne. Melde dich bei uns willkommen@startup-communication.de.